Aprikose, Pfirsich & Nektarine
Hessisches Sommerobst für Genießer
Hessisches Sommerobst für Genießer
Sie schmecken vorzüglich pur, in Kuchen, Marmeladen und verleihen vielen pikanten Gerichten eine fruchtige Note. Die meisten der in Deutschland angebotenen Aprikosen, Nektarinen und Pfirsiche kommen ab Mai, Juni aus dem Mittelmeerraum in den Handel. Im Juni, Juli und August gibt es sie aber auch von heimischen Obstbaubetrieben aus Hessen. Mit etwas Glück findet man diese regionalen Obstbesonderheiten dann auf Wochenmärkten oder im Handel – auf jeden Fall in den Hofläden der erzeugenden Betriebe.
Die Steinfrüchte sollten prall aussehen, keine Druckstellen oder braune Schalenflecken haben. Reife, aromatische Pfirsiche duften intensiv – schnuppert ruhig mal daran! Ob sich die Steine von Pfirsich oder Nektarine vom Fruchtfleisch lösen oder nicht, ist tatsächlich kein Reifezeichen, sondern sortenabhängig. Reife Aprikosen duften ebenfalls und können eine sattgelbe bis tieforange Schalenfarbe haben. Rötliche Sonnenbäckchen sind kein Reifezeichen, sondern ein Sortenmerkmal.
Ja, das hessische Sommerobst passt perfekt in die saisonale Obstschale. Die Früchte sind eine hervorragende Quelle für immunstärkendes Vitamin C, das Sonnenschutz-Vitamin Beta-Carotin und Vitamin A, zudem liefern sie Mineralstoffe und Ballaststoffe. Dabei sind die saftigen Früchte nicht nur wohlschmeckend, sondern mit 42–45 kcal pro 100 g eine vergleichsweise leichte Sommererfrischung.
Die ovalen, leicht abgeflachte Früchte sind leicht samtig behaart und haben eine seitliche Furche und einen glatten Stein im Inneren. Reife Früchte sind sehr aromatisch, festfleischig und saftig, süß-säuerlich. Botanisch gehört die Pflanze zu den Rosengewächsen.
Von allen Stein- und Kernobstarten haben Aprikosen mit 800 µg pro 100 g den höchsten Gehalt an Beta-Carotin. Das Vitamin schützt z. B. vor Sonneneinstrahlung, indem es freie Radikale, abfängt, die zu körperschädlichen Substanzen reagieren können. Carotinen wird sogar ein gewisser Schutzeffekt vor bestimmten Krebsarten zugeschrieben. Beta-Carotin ist zudem eine Vorstufe für Vitamin A, das wir für unsere Augen, den Sehvorgang, gute Haut und Schleimhäute sowie eine funktionierende Infektionsabwehr benötigen. Aprikosen enthalten außerdem reichlich verdauungsfördernde Ballaststoffe sowie Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen.
Was lässt sich daraus machen? Frische, reife Aprikosen sind ein handlicher Fruchtsnack, köstlich auf Obstböden oder als Marmelade und verleihen Couscous-, Reis- und Currygerichten eine fruchtige Note.
Ihr Fruchtfleisch ist unnachahmlich aromatisch, säurearm und damit besonders gut bekömmlich. Der samtige Flaum schützt die zarte Haut und die Früchte vor Temperaturschwankungen und Verletzungen. Eine mittlerweile beliebte Züchtungsvariante ist der sogenannte Plattpfirsich, eine flache Frucht mit kleinem Kern.
Vor allem gelb- und orangefleischige Sorten enthalten größere Mengen an Flavonoiden, das sind pflanzeneigene Farbstoffe mit Zellschutzfunktion, außerdem Beta-Carotin sowie Vitamin A und C. Darüber hinaus liefern die Früchte Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Was lässt sich daraus machen? Köstliche Crumbles, Fruchtsalate, Kuchen und Torten. Unbedingt ausprobieren solltet Ihr gegrillte Pfirsichhälften mit einer Füllung aus Gorgonzola, Rosmarin und buntem Pfeffer!
Tipp: Um die Früchte ohne samtige Haut zu verarbeiten: vorab kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, 5–10 Minuten ziehen lassen, dann kalt abspülen – jetzt lässt sich die Haut ganz leicht abziehen. Funktioniert ebenso gut bei Aprikosen.
Die beliebten glattschaligen Früchte sind enge Verwandte des Pfirsichs, und sozusagen als Laune der Natur, durch Mutation aus ihnen entstanden. Nektarinen sind saftig und erfrischend. Viele mögen sie mit knackigem Biss und schätzen die im Unterschied zum Pfirsich glatte, glänzende Schale.
Neben Vitamin C und Beta-Carotin sowie dem Haut- und Seh-Vitamin A, enthalten Nektarinen Ballaststoffe, Mineralstoffe, wie das den Wasserhaushalt regulierende Kalium, sowie Kalzium, Phosphor und pflanzliches Eisen.
Was lässt sich daraus machen? Nektarinen sind praktisch zum Mitnehmen, passen in Süßspeisen, sommerliche Desserts, Getränke und Salate.
Tipp: Nektarinen am besten direkt in Spalten vom Stein schneiden – so lösen sie sich fast ohne Saftverlust.
Aprikosen, Nektarinen und Pfirsiche könnt ihr für einige Tage gut im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Sehr reife Früchte eignen sich prima zum Kuchenbacken, alternativ kann man sie zu Marmelade oder einem würzigen Chutney verarbeiten. Portionsweise eingefroren sind die heimischen Saisonfrüchte eine perfekte Basis für Smoothies. So geht’s: Obst waschen, entsteinen, in Stücke schneiden und portionsweise einfrieren. Bei Bedarf gibt man die fruchtigen Stückchen leicht angetaut mit Saft, Milch oder Pflanzendrinks in den Mixer: lecker!
Ein Highlight für den Vorrat sind getrocknete Aprikosen, mit einem sehr aromatischen, süß-säuerlichen Geschmack und einer Haltbarkeit von 6–12 Monaten.
Ja, das funktioniert. Aprikosen, Nektarinen und Pfirsiche sind klimakterische Früchte, d. h. sie können nachreifen. Aber es ist wichtig, dass die Früchte bei der Ernte bereits einen gewissen Reifegrad erreicht haben, damit sich der Geschmack und die fruchteigenen Aromen voll entwickeln können. Grüne Stellen sollten sie daher nicht haben.
Tipp: Möchtet ihr die Reife zu Hause noch etwas vorantreiben, legt die Früchte zusammen mit einem Apfel vorsichtig in eine Papiertüte – der Apfel verströmt das Reifegas Ethylen, das die Nachreife begünstigt.