Kirsche
Kirschen aus Hessen – Frische aus der Region
Kirschen aus Hessen – Frische aus der Region
Im Sommer ist in Hessen gut Kirschen essen! Mit Süßkirschen und Sauerkirschen in großer Sortenvielfalt. Sie unterscheiden sich unter anderem durch ihre Farbe, das Fruchtfleisch und die Erntezeit. Süßkirschen eignen sich am besten für den Frischverzehr. Ob man hier große, weichfleischige Herzkirschen oder festfleischige Knorpelkirschen bevorzugt, ist Geschmackssache. Saftige Sauerkirschen lassen sich vielfältig verarbeiten. Sie haben ihren glanzvollen Auftritt in Kirschkuchen, Kirschkonfitüre, Kirschkompott bzw. als Kirschsaft oder -wein. Die traditionell wichtigsten Anbauregionen für Kirschen in Hessen sind Witzenhausen, Ockstadt und Wiesbaden-Frauenstein. Die heimische Saison für Süßkirschen geht von Mai/Juni bis August, Sauerkirschen reifen von Juli bis August.
Es gibt viele Kirschsorten – von gelb-orange bis tiefrot. So ist die Schalenfarbe nicht zwangsläufig ein Zeichen für Reife, sondern sortenabhängig. Gepflückte Kirschen können nicht nachreifen, der optimale Erntezeitpunkt ist daher ganz entscheidend für den Geschmack. Hier sind heimische Kirschen klar im Vorteil gegenüber Importware. Sie dürfen am Baum ausreifen bis sie prall und aromatisch sind. Importkirschen hingegen überstehen den langen Transport in der Regel besser, wenn sie einen Tick vor der Vollreife geerntet wurden. In Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist Regionalität natürlich ein Pluspunkt. Und: Importierte Ware kann niemals so frisch sein, wie Obst, das in der Saison täglich gepflückt und auf kurzen Wegen zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern in der Region kommt. Beim Einkauf solltet Ihr darauf achten, dass Kirschen mit Stiel angeboten werden, sodass sie nicht nachsaften, was wichtig für ihre Haltbarkeit ist. Der Stiel der Kirsche ist außerdem ein Frische-Marker: er sollte saftig-grün und nicht eingetrocknet sein.
Auf jeden Fall. Kirschen enthalten wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sie sind zudem eine gute Quelle für Anthocyane. Diese sekundären Pflanzenstoffe schützen unsere Körperzellen und wirken entzündungshemmend. Vor allem bei Sauerkirschen ist der Gehalt an Folsäure erwähnenswert. Dieses B-Vitamin ist wichtig für die Zellteilung und Zellerneuerung. Schon 200 g Sauerkirschen decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Folsäure. Auch als erfrischende Energiespender taugt das saftige Steinobst: Süßkirschen liefern 62 kcal, Sauerkirschen 50 kcal pro 100 g.
Früchte waschen, trocknen, Stiele entfernen und eventuell entsteinen. Das geht mit einem kleinen, scharfen Küchenmesser. Empfehlenswert bei größeren Mengen ist ein Kirschenentsteiner. Eine Küchenschürze schützt die Kleidung vor farbintensiven Saftspritzern.
Am allerbesten sind hessische Süßkirschen als Frischobst. In einer kleinen Box kann man sie prima mitnehmen – zum Beispiel als gesunden Pausen-Snack oder zum Picknick. Darüber hinaus sind vor allem große, tiefrote Herzkirschen ein wunderbarer Hingucker auf Cupcakes, Torten und Desserts. Auch für Salate, Bowls und Sommer-Getränke machen sich die dekorativen Süßkirschen hervorragend.
Mit ihrer zarten Schale und dem ausgewogenen Verhältnis von Süße und Säure bieten Sauerkirschen vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten. Durch Dampfentsaften lässt sich Kirschsaft gewinnen. Der wiederum ist eine köstliche Basis für Kirschwein oder Kirschgelee. Ebenso lecker wie Kirschkuchen und Milchreis oder Grießbrei mit Kirschkompott, sind Kirschkonfitüren oder pikante Chutneys, die gut zum BBQ-Steak und Rehbraten passen oder zu vegetarischem Curry oder Grillkäse.
Kirschen sind im Kühlschrank nur einige Tage haltbar. Das heißt: am besten möglichst gleich frisch verzehren oder verarbeiten, z. B. entsaften oder daraus Kompott, Konfitüre, Gelee, oder Chutneys zubereiten. Kirschen eignen sich mit oder ohne Steine sehr gut zum Einfrieren. Vorab waschen, trocknen – so kann man ca. 12 Monate darauf zugreifen.
Tipp: Besonders schöne Exemplare mit Stiel einfrieren. Sie sind eine edle Deko für Desserts, Cupcakes und Torten.
Nein. Kirschen sind nicht nachreifende, d. h. nicht klimakterische Früchte. Das heißt, sie werden bestenfalls dann gepflückt, wenn sie auf dem Höhepunkt ihrer Genussreife und damit ihres Geschmacks sind. Unsere hessischen Obstanbaubetriebe tun alles dafür, dass ihr die kurze heimischen Kirschsaison voll auskosten könnt.