Beeren
Hessisches Beerenglück! Köstliche Vielfalt aus heimischem Anbau
Hessisches Beerenglück! Köstliche Vielfalt aus heimischem Anbau
Beeren aus Hessen versüßen uns den Sommer. Wir lieben Erdbeerkuchen, Beeren-Smoothie oder Beeren-Crumble. Wir naschen sie solo oder im bunten Mix, toppen mit ihnen Porridge zum Frühstück und knackige Salate. Im Mai startet die Saison in Hessen mit saftig-aromatischen Erdbeeren, gefolgt von Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, bis im September die letzten reifen Brombeeren und Heidelbeeren gepflückt sind. Greift in der hessischen Beerenzeit zu regionalen Früchten. Sie sind frischer, leckerer und nachhaltiger als Importware aus fernen Ländern.
Achtet bei Erdbeeren auf die Kelchblätter: Sie sollten frisch grün, nicht welk sein, die Früchte rot, glänzend und ohne Druckstellen. Auch bei Johannisbeeren sind die Rispen, an denen die prallen Fruchtkügelchen sitzen, ein wichtiger Hinweis auf Frische. Himbeeren und Brombeeren haben besonders zarte Fruchtkörper. Sie sollten unversehrt sein und nicht saften. Frische Heidelbeeren umhüllt ein weißer Belag, den ihr vielleicht von Pflaumen kennt. Diese natürliche, hauchdünne Wachsschicht wird als Dunstfilm oder Reif bezeichnet und schützt die Kügelchen vor dem Austrocknen.
Auf jeden Fall. Beeren enthalten wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die zellschützend wirken können. Ballaststoffe sättigen anhaltend und beeinflussen die Darmgesundheit positiv. Und Beeren sind mit durchschnittlich 40 kcal pro 100 g kalorienarm.
Sie sind bei uns die beliebtesten und mit ca. 3,7 kg pro Kopf und Jahr auch die am häufigsten verzehrten Beerenfrüchte. Wer mit etwas Angeberwissen glänzen will, kann darauf hinweisen, dass Erdbeeren botanisch gesehen keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte sind. In Hessen bauen über 150 landwirtschaftliche Betriebe Erdbeeren an. 2022 haben sie die gesunden Früchte auf etwa 1.220 Hektar angebaur und über 8.000 Tonnen geerntet.
Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Orangen: 62 mg pro 100 g. Vitamin C benötigt der Körper z. B. zum Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zähnen. Wer eine große Handvoll Erdbeeren nascht, hat damit genussvoll seinen Tagesbedarf gedeckt.
Was lässt sich daraus machen? Genial mit Schlagsahne oder Vanilleeis, auf Obstböden, als Marmelade oder kombiniert mit weißem oder grünem Spargel.
Auch in diesen superaromatischen Früchten steckt reichlich Vitamin C. Zudem enthalten Himbeeren Anthocyane, Pflanzenfarbstoffe mit zellschützendem Potenzial. Sie sollen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken und sogar vor Krebs schützen.
Was lässt sich daraus machen? Erfrischende Desserts wie Frozen Joghurt, Torten, Eis, Sirups und samtige Fruchtaufstriche
Neben Kalium, das den Wasserhaushalt reguliert, sind vor allem schwarze Johannisbeeren äußerst vitamin-C-reich und stecken voller zellschützender Pflanzenstoffe. Rote Johannisbeeren gelieren beim Einkochen schnell, denn sie enthalten viel Pektin. Dieser lösliche Ballaststoff soll das Wachstum günstiger Bakterien im Darm fördern und eine gesunde Verdauung fördern.
Was lässt sich daraus machen? Blechkuchen, Saft, Sirups und Gelees
Diese Früchte sind groß, mild und saftig. Ihr tiefes Violette weist auf einen hohen Gehalt an zellschützenden Pflanzenfarbstoffen hin. Vitamin A unterstützt die Sehfähigkeit, hält Haut und Schleimhäute gesund und stärkt das Immunsystem. Auch Brombeeren sind besonders pektinreich.
Was lässt sich daraus machen? Hervorragend für Smoothies, Eis und Kuchen
Kulturheidelbeeren sind größer und saftiger als die ursprünglichen Waldheidelbeeren. Die säuerlich-erfrischenden Heidelbeeren enthalten Polyphenole, die antioxidativ wirken. Ihr hoher Ballaststoffgehalt hat einen verdauungsfördernden Effekt. Die Gerbstoffe der Heidelbeere wirken entzündungshemmend.
Was lässt sich daraus machen? Super für Pausen-Box und für Müslis und Salate
Sie erleben gerade ein kleines Comeback, nachdem sie für geraume Zeit fast in Vergessenheit geraten waren. Sie sind geschmackvoll, enthalten Vitamin C, Mineralstoffe, aromatische Fruchtsäuren und sind längst nicht mehr so stachelig wie früher. Es gibt säuerliche grüne und etwas mildere gelbe und rotschalige Sorten.
Was lässt sich daraus machen? Perfekt für Kuchen, Torten und Marmelade
Früchte mit zarter Außenhaut wie Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren solltet ihr rasch verbrauchen. Im Kühlschrank halten sie sich maximal zwei Tage. Weniger empfindlich sind Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren, die sich je nach Reifegrad bis zu fünf Tagen im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren lassen. Was nicht gleich direkt in den Mund wandert, im Kuchen oder Smoothie verzehrt wird, kann zu fruchtigen Fruchtaufstrichen, Marmeladen oder Chutneys verarbeitet werden.
Wer Müsli und Smoothie ganzjährig mit leckeren heimischen Beeren zubereiten will, kann sie einfrieren: Früchte waschen, auf Küchenpapier trocknen, nebeneinander auf einem Tablett der Teller vorfrosten, dann in Gefrierdosen oder Beutel umfüllen und einfrieren. Die Früchte sind so mindestens 12 Monate haltbar und lassen sich später nach Bedarf entnehmen. Alternativ könnt ihr die Beeren während der Saison im Ofen oder Dörrautomaten trocknen. Dunkel und kühl gelagert, lässt sich der konzentrierte Beerengeschmack so ebenfalls für ca. 12 Monate konservieren.
Nein. Beeren sind nicht klimakterisch, das heißt sie reifen nach der Ernte nicht mehr nach. Das ist ein wichtiger Punkt, der dafürspricht, sie aus heimischem Anbau zu beziehen. Nur hier können die Beeren am Strauch oder an der Staude voll ausreifen und ihre fruchteigenen Aromen entwickeln, bevor sie uns Verbraucherinnen und Verbraucher erntefrisch und klimaschonend über kurze Vertriebswege erreichen.